Skip to main content

Schutzprojekt Philippinenkrokodil

In der Natur leben nur noch knapp 100 Philippinenkrokodile (Crocodylus mindorensis), weshalb sie zu den seltensten Krokodilen der Welt zählen.

Bereits vor 40 Jahren wurde auf den Philippinen damit begonnen Schutzmaßnahmen für das von der Ausrottung bedrohte Philippinenkrokodil einzuleiten. Zunächst wurde diese auf den Philippinen endemische Krokodilart in menschlicher Obhut nachgezüchtet. Das Projekt zeigte Erfolg und so konnte ein internationales Züchtungs- und Naturschutzprogramm aufgebaut werden. Philippinenkrokodile wurden an Zoologische Gärten in Europa, Amerika und Australien abgegeben, wodurch mehrere unabhängige Populationen entstanden. So wird gewährleistet, dass selbst nach einem Seuchenausbruch oder Umwelteinwirkungen in einem der Bestände noch genügend Tiere übrig sind, um den Erhalt dieser Art zu sichern.

Die Haltung der Tiere ist aufwendig und kompliziert. Hinzu kommt, dass Philippinenkrokodile erst mit 15 Jahren geschlechtsreif werden, was eine lange Generationsdauer zur Folge hat. Daher dauert es viele Jahre, bis eine Population in menschlicher Obhut aufgebaut ist und an eine Auswilderung gedacht werden kann. Mittlerweile ist der Zoobestand stabil genug, um Tiere aus Europa in einem philippinischen Naturschutzgebiet, unter wissenschaftlicher Betreuung der Artenschutzorganisation „Crocodylus porosus Philippines Inc“ (CPPI), anzusiedeln.

Mitte Dezember 2020 durften Hulky und Dodong - Philippinenkrokodilnachzuchten aus dem Kölner Zoo - die Reise in ihr ursprüngliches Heimatland antreten. Nach der Eingewöhnung im Ninoy Aquino Parks and Wildlife Center werden Hulky und Dodong ihren Beitrag dazu leisten eine reinerbige Philippinenkrokodilpopulation zu gründen, mit dem Ziel der Auswilderung im Naturschutzgebiet.

Mit der finanziellen Unterstützung durch die „Zootier des Jahres“-Kampagne werden dafür neue „soft-release“ Auswilderungsanlagen und eine weitere Nachzuchtstation direkt in dem Auswilderungsgebiet gebaut. Zudem soll ein Zentrum für Umweltbildung, sowohl für Einheimische als auch für Touristen, entstehen und ein Konzept für nachhaltigen Tourismus in der Region umgesetzt werden.