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Steckbrief: Das Krokodil

Krokodile bevölkern unseren Planeten bereits seit über 200 Millionen Jahren. Die Panzerechsen leben vor allem in Flüssen und Seen der Tropen und Subtropen. Nur das Leistenkrokodil kommt auch im Meer vor.

Die Ordnung der Krokodile besteht aus drei Familien: den Echten Krokodilen (Crocodylidae), den Alligatoren (Alligatoridae), zu denen auch die Kaimane gehören und den Gavialen (Gavialidae).   

Die Familie der Echten Krokodile stellt vor den Alligatoren und den Gavialen die artenreichste Krokodilfamilie dar. Je nachdem, welche Arten anerkannt werden, umfasst die Familie 15 bis 19 Arten. Die Echten Krokodile leben in den tropischen Regionen Afrikas, Asiens, Ozeaniens und Amerikas.

Lebensweise

Krokodile leben in Flüssen, Seen und Sümpfen und verbringen die meiste Zeit im Wasser. Sie verlassen es nur zum Sonnen und zur Eiablage. Männliche Krokodile verhalten sich am Ufer territorial.

Krokodile fressen Fische, Schildkröten, Vögel, Säugetiere und Aas.

Alter und Größe

Krokodile können ein hohes Lebensalter erreichen. Größere Krokodilarten haben eine höhere Lebenserwartung als kleinere Krokodilarten. Leistenkrokodile etwa können über 80 Jahre alt werden.

Krokodile erreichen je nach Art eine Gesamtlänge von 1,5 m – 7 m und mehr und werden bis zu 1000 kg schwer.

Fortpflanzung

Krokodilweibchen legen 20 – 100 Eier, entweder in Sandgruben oder in Nesthügeln ab, die aus Pflanzenresten und Laub gebaut werden. Die Eier werden von der Sonne bzw. von der Gärtemperatur des Pflanzenmaterials ausgebrütet. Die Bruttemperatur bestimmt das Geschlecht der jungen Krokodile. Der Nachwuchs schlüpft nach mehreren Wochen und strebt sofort zum Wasser. Manche Krokodilarten bewachen das Gelege, helfen den Jungen beim Schlupf und transportieren sie zum Wasser. Je nach Art bewachen die Weibchen die Jungtiere bis zu einem Jahr oder länger. Denn anders als erwachsene Tiere hat der Nachwuchs zahlreiche Feinde.

Viele Krokodilarten sind stark bedroht

Viele Krokodilarten gelten als gefährdet und sechs Arten werden von der IUCN bereits als „von der Ausrottung bedroht“ (CR) eingestuft. Dazu zählen etwa das Philippinenkrokodil (Crocodylus mindorensis), das Siamkrokodil (C. siamensis), das Orinokokrokodil (Crocodylus intermedius) und das Kubakrokodil (C. rhombifer).

Einer der Hauptgründe für die Gefährdung der Krokodile ist die zunehmende Zerstörung ihrer Lebensräume. Die Wilderei der Tiere, um aus ihrer Haut (Krokodilleder) Taschen, Geldbeutel, Gürtel und Schuhe herzustellen trieb die Krokodile einst an den Rand der Ausrottung. Mittlerweile stehen wildlebende Krokodile unter Schutz. Für die menschliche Nutzung werden Krokodile in Krokodilfarmen aufgezogen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Krokodile nicht mehr illegal gejagt werden. Unter anderem von am Krokodilhabitat anliegenden Dorfbewohnern zum Schutz für deren Haustiere.

Unterfamilie: Crocodylinae

Gattung: Crocodylus

  • Australien-Krokodil (Crocodylus johnsoni)
  • Beulenkrokodil (Crocodylus moreletii)
  • Kuba- oder Rautenkrokodil (Crocodylus rhombifer)
  • Neuguinea-Krokodil (Crocodylus novaeguineae)
  • Nilkrokodil (Crocodylus niloticus)
  • Orinoko-Krokodil (Crocodylus intermedius)
  • Philippinen-Krokodil (Crocodylus mindorensis)
  • Salzwasserkrokodil oder Leistenkrokodil (Crocodylus porosus)
  • Siam-Krokodil (Crocodylus siamensis)
  • Spitzkrokodil (Crocodylus acutus)
  • Südliches Neuguineakrokodil (Crocodylus halli)
  • Sumpfkrokodil (Crocodylus palustris)
  • Westafrikanisches Krokodil (Crocodylus suchus)

Gattung: Mecistops

  • Westafrikanisches Panzerkrokodil (Mecistops cataphractus)
  • Zentralafrikanisches Panzerkrokodil (Mecistops leptorhynchus)

Gattung: Osteolaemus

  • Stumpfkrokodil (Osteolaemus tetraspis)

Unterfamilie: Tomistominae

Gattung: Tomistoma

  • Sunda-Gavial oder Falscher Gavial (Tomistoma schlegelii)